Tag 11 - Wien - Athen
Malte
- 2 Minuten - 396 WörterHeute geht es endlich wieder vorwärts. Um 5:30 Uhr wackelt meine Uhr, um mich zu wecken. Da ich dank meiner Medikamente eh kaum schlafe, ist mir das fast schon egal.
Duschen, Rucksack schnappen und runter zum Frühstück. Wieder gibt es keinen griechischen Joghurt. Meine liebste Proteinquelle. 😢 Auch einer der Gründe, warum ich mich auf Griechenland freue.
Ich wackel also zum Bahnhof, finde wieder eine erste Klasse vor und mache es mir bequem. Die Fahrt dauert leider nur 15 Minuten.

Der Wiener Flughafen ist ein Paradebeispiel an Organisation. Vom Zug zu meinem Platz im Flugzeug gibt es zu keinem Zeitpunkt Klärungsbedarf, wohin ich mich bewegen muss. Am Frankfurter Flughafen rennt man reihenweise in Menschentrauben, die sich verlaufen haben.
In Athen angekommen versorgt mich Marina mit mitgebrachten Lebensmitteln. Im Flugzeug konnte man zwar etwas kaufen, aber das Kartenzahlgerät wollte von jedem die PIN, die ich bisher weder gebraucht habe, noch irgendwo aufgeschrieben habe. 🤷
Für den Weg in die Stadt entscheiden wir uns für den Zug. Ein Taxi wäre schneller, angenehmer und leichter zu erreichen, aber es gab heute schon genug Luxus.

Wir klicken uns also in der Railplanner App ein Ticket und stecken dann am Weg zu den Gleisen an einer Pforte fest. Der Scanner der Pforte braucht RFID, die App kann aber nur Bildchen anzeigen. Nach ein paar Minuten sehen wir wohl so verpeilt aus, dass jemand vorbei kommt, seine Karte an den Scanner drückt und wir passieren können. Ich sage “gracias” und wir laufen richtung Zug.
Nach 50 Minuten erreichen wir den Bahnhof “Athens”. Zwischen den neuen Gleisen und einer relativ neuen Bahnhofshalle findet man alte Bahnsteige mit verrosteter Kunst.

Vom Bahnhof laufen wir 30 Minuten durch eine Gegend, die dem Bahnhofsviertel in Frankfurt in nichts nach steht. Ausser der fancy Restaurants und Bars. Es gibt einige Hotels und ansonsten nur sehr heruntergekommene Gestalten.
Eine Minute vom Hotel entfernt sehen wir die erste Person, die die Straße vollblutet während die Nadel noch im Arm steckt. Das sind Bilder, an die man sich erst wieder gewöhnen muss.
Unser Hotel ist sehr modern eingerichtet (kein deutsches Standardhotel 😢), voll klimatisiert und riecht überall nach Parfüm. Der Raum könnte allerdings nicht kleiner sein. Der Blick vom Balkon erinnert an die Gegend, in der man sich befindet.

Drei Nächte verbringen wir hier, dann geht es weiter richtung Westen. Irgendwie wollen wir nach Italien kommen. Wenn möglich ohne Flugzeug.