Tag 24 - Taranto - Catanzaro Lido
Malte
- 3 Minuten - 474 WörterTaranto war eine durchwachsene Erfahrung. Von Catanzaro erhoffe ich mir etwas mehr. Es soll eine kleine Stadt in den Bergen sein. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Sollte man meinen.
Der Zug, ein IC von Trenitalia, steht pünktlich bereit und bringt uns sicher nach Catanzaro Lido. Die Strecke war eine Mischung aus Meerblick, vertrockneten Feldern, kleinerer Feuer am Rande der Bahnschiene und mehreren Ansammlungen von Müll.


In Catanzaro Lido angekommen, warten wir nun auf einen Zug, der uns nach Catanzaro selbst bringen soll. Zumindest heißt der Bahnhof so. Als wir nach kurzer Wartezeit in den wohl ältesten Zug der Welt einsteigen und dieser auch noch so aufgeheizt ist, dass uns nach der ersten Minute schon der Schweiß auf der Stirn steht, hoffen wir, dass wir sehr bald ankommen. Auffällig im Zug ist die Tapete, die an die 80er Jahre erinnert. Oder die 70er. 🤷


Ein paar Minuten später steigen wir in Catanzaro aus. Leider ist der Bahnhof nicht in der Stadt, sondern mitten im Nirgendwo.
Wir sind die einzigen, die dort aussteigen, aber der Schaffner hat mir beim Aussteigen versichert, dass es sich um Catanzaro handelt.
Der ausgestorbene Bahnhof hat nichts. Kein Telefon, keine Toilette, kein Taxistand, keine Schalter. Eine Person treffen wir vor Ort an, die dort den Bahnsteig putzt.
Die Bewertungen auf Google Maps sprechen Bände. 😅
Nachdem uns klar wird, dass wir von hier nicht weg kommen ohne knapp zwei Stunden Fußweg vor uns zu haben, entscheiden wir uns, auf den nächsten Zug zu warten, der uns zurück nach Catanzaro Lido bringen soll. Von dort wollen wir dann ein Taxi nehmen.
Gute 90 Minuten später sitzen wir in einem dieser uralten Saunazüge und fahren zurück.
Vor Ort angekommen finden wir genau ein Taxi, welches uns direkt zu unserer gemieteten Wohnung bringt. Der Taxifahrer geht auf die 70 zu, hat ein Handy neben dem Lenkrad kleben auf dem Fußball läuft und ballert mit 150 km/h über die Autobahn. Das Taxameter läuft mindestens genauso schnell.

30 Minuten später sitzen wir in einer kleinen Wohnung und suchen ein paar Restaurants auf Google Maps raus, die wir jetzt noch ablaufen wollen. Wie die Erfahrung zeigt, reicht es nicht, sich nur ein Restaurant auszusuchen, da vieles einfach geschlossen ist.
Da einfach alles zu hat, landen wir nach einem relativ langen Spaziergang bei Burger King. Es ist keine kullinarische Besonderheit, aber immerhin gibt es etwas zu essen.
Am nächsten Tag wollen wir den Besuch beim König der Burger vermeiden und gehen stattdessen noch mehr Restaurants ab. Am Ende landen wir bei einer Dönerbude. Und was soll ich sagen, es war grandios.

Was mir in Taranto schon aufgefallen ist, sind kleine 24h Läden welche nur aus Automaten bestehen. Auch in Catanzaro gibt es einend davon, dieser ist aber ausschließlich mit Wein und sonstigen Alkoholika bestückt.

Zwei Nächte verbringen wir hier, bevor wir weiter nach Messina fahren.